Der Wald ist einer der ökologisch bedeutsamsten Lebensräume der Schweiz und wichtig für die Biodiversität. In der Schweiz unterscheidet man 121 verschiedene Waldgesellschaften, und rund 40% aller Tier-, Pflanzen- und Pilzarten der Schweiz (rund 30'000 Arten) sind auf den Wald angewiesen. Er beherbergt die Hälfte der national prioritären Arten.
Trotz Anstrengungen von Eigentümern, Eigentümerinnen, Bewirtschaftenden sowie Bund, Kantonen und Gemeinden gibt es aber auch im Wald gefährdete Arten und Lebensräume. Insbesondere licht- und wärmeliebenden Waldarten, aber auch Spezialisten, die auf alte Waldentwicklungsphasen angewiesen sind, haben es schwer. Dies ist auf Defizite bei den naturnahen Waldrändern, bei den lichten Wäldern oder feuchten Waldstellen, beim Alt- und Totholz oder bei den Waldreservaten zurückzuführen. Welchen Einfluss der Klimawandel auf die Biodiversität im Wald haben wird, ist noch ungewiss.
Nationale Strategie zur Biodiversität im Wald
Gestützt auf die Strategie Biodiversität Schweiz hat das BAFU eine Vollzugshilfe «Biodiversität im Wald» mit sechs Massnahmenbereichen erarbeitet (BAFU 2015). Sie hat zum Ziel, ökologische Potenziale und Defizite koordiniert anzugehen und die Bundes- und Kantonsmittel möglichst effektiv einzusetzen.
BAFU (2015): Biodiversität im Wald: Ziele und Massnahmen. Vollzugshilfe zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt im Schweizer Wald. Umwelt-Vollzug. Bern: Bundesamt für Umwelt. 188 S.