Waldbau bezeichnet die Lenkung der Waldentwicklung durch menschliche Eingriffe zur Erreichung bestimmter Ziele. Der naturnahe Waldbau orientiert sich an den natürlichen Grundlagen wie Böden, Klima und Waldgesellschaften und nutzt natürliche Abläufe im Wald wie Naturverjüngung und Selbstdifferenzierung.
Mit dem Waldbau wird die nachhaltige Erfüllung der ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen an den Wald sichergestellt. Die Fachstelle Waldbau am Bildungszentrum Wald in Lyss umschreibt den Begriff «Waldbau» wie folgt:
Waldbau bezeichnet die Lenkung der Waldentwicklung durch menschliche Eingriffe zur Erreichung bestimmter Ziele. Wald liefert Energie, Holz, Trinkwasser, Wildbret, Pilze und Beeren, ist eine Einkommensquelle, schützt vor Naturgefahren, enthält Naturwerte und erfreut Erholungssuchende mit einer vielfältigen Ästhetik. Die optimale Erfüllung dieser Funktionen, welche sich auch überlagern können, erfordert ein angepasstes Management. Unter Einbezug der natürlichen Abläufe wird versucht, waldbauliche Ziele möglichst effizient und kostengünstig zu erreichen. Wechselnde ökonomische, gesellschaftliche und klimatische Rahmenbedingungen fordern den Waldbau heraus, sich weiter zu entwickeln.