Während eines Jahres wurden die Erholungssuchenden im Hürstwald im Rahmen einer Vollerfassung mittels automatischen Zählstellen registriert. Parallel dazu wurden Mobilfunkdaten von Swisscom und Strava bezogen. Diese drei Datenquellen wurden einzeln aufbereitet und anschliessend statistisch miteinander verglichen. Es wurde untersucht, unter welchen Umständen Mobilfunk- sowie Strava-Daten mit Daten von automatischen Zählstellen verglichen werden können.
Die Resultate der Studie zeigen, dass sich die Strava-Daten sowohl räumlich als auch zeitlich sehr gut mit den Daten der automatischen Zählstellen vergleichen liessen. Aggregierte Daten (Kalenderwoche, Gebietstotal) waren besser vergleichbar als die höher aufgelösten Daten (einzelne Tage und Standorte). Die Muster der Swisscom-Daten waren weder zeitlich noch räumlich mit den Daten der automatischen Zählstellen übereinstimmend. Die Grössenordnung der drei Erfassungsmethoden unterschied sich deutlich: Während von Swisscom ca. 65% der Passagen gemäss den Zählstellen erfasste, wurden auf Strava nur 2% erfasst.
Die Autoren empfehlen für das Besuchermonitoring von stadtnahen Wäldern den Einsatz von Strava-Daten in Kombination mit automatischen Zählstellen zur verlässlichen Berechnung der Besuchszahlen. In einem nächsten Schritt sollte das Besuchermonitoring ausgebaut werden und naturräumliche Gegebenheiten einbezogen werden.
Hochreutener A., Wyttenbach M., Sauter D. (2021) Erholungsmonitoring Grün Stadt Zürich. «Proof of concept» für ein flächendeckendes Erholungsmonitoring im Projektperimeter Hürstwald unter Einbezug verschiedener Erfassungsmethoden. Wädenswil: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft (ZHAW). 45 S.